Mit Zwiebelsuppe durch das lange Warten
Montagmorgen, 7:30 Uhr, Berlin:
Ich stehe in einem wunderbar schäbigen Jugendstil-Treppenhaus. Ein lieber Freund hatte mir für einige Tage Asyl gewährt, damit ich in Berlin eine Konferenz zu Politischer Kommunikation besuchen kann. Er öffnet seinen Briefkasten und zieht den aktuellen Berliner Tagesspiegel heraus. Wir gehen in den hellen Innenhof und er deutet auf das Titelblatt: „Kosmische Kollision“ steht da in dicken Lettern auf einer Farbexplosion, die wohl nur Astrophysiker zu deuten wissen. Er schaut mich an, schüttelt den Kopf und sagt: „Tja, solche Aufmacher werden wir jetzt jeden Tag bekommen!“. Er spricht von den langen Koalitionsverhandlungen, die auf uns zu kommen werden. Zeit des politischen Stillstandes in Deutschland? Eine Woche später sieht es nicht besser aus. Draußen ist das Wetter schlecht und man wartet vergeblich auf Neuigkeiten aus Berlin.
Also machen wir es uns doch einfach zuhause gemütlich, kuscheln uns ein und versüßen uns das wohl noch sehr lange Warten. Und weil ich keine Lust auf Kuchenbacken haben, gibt es das absolute Wohlfühlessen Nummer 2: Suppe!
Hier mein Favorit für besonders kalte Tage: Französische Zwiebelsuppe!
Fröhliches Kochen und weint nicht zu viel beim Zwiebelschneiden!
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